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„Kampfhunde“ in offizieller Mission

Kampfhunde haben einen schlechten Ruf. Kein Wunder, denn normalerweise versteht man darunter besonders gefährliche Exemplare, die sowohl Artgenossen, als auch Menschen gefährlich werden können. Meist sind es Hunde bestimmter, als aggressiv bekannter Rassen, für die deshalb besondere Haltungs- und Aufsichtsvorschriften gelten. Aber es gibt auch positive Kampfhunde. Vierbeiner, die dem Menschen in Extremsituationen beistehen, mit ihm gemeinsam in den Kampf ziehen. Sie sind die „Guten“.

Wie jetzt bekannt wurde, sind solche Super-Hunde auch bei den Navy Seals im Dienst, der U.S.-Eliteeinheit, die unlängst Osama bin Laden aufspürte und tötete. Bei diesem Einsatz, der Aktion „Geronimo“, soll ein solcher Hund sogar ein ganz entscheidende Rolle gespielt haben: Er sei, so berichtete die „New York Times“, gleich zu Beginn aus einem Army Helikopter des Typs „Black Hawk“ abgeseilt worden.

Damit gehörte er zu den ersten, die im pakistanischen Abbottabad auf dem Gelände des stark gesicherten Landsitzes auf dem Boden landeten. Das mutige Tier, monatelang auf Einsätze in der Terror-Abwehr trainiert, hatte vermutlich die Aufgabe, mögliche versteckte Sprengfallen zu finden und Osama Bin Laden so schnell wie möglich aufzuspüren. Dazu gehört auch das Auffinden verborgener oder getarnter Räume, in denen sich der Gesuchte hätte verbergen können. Außerdem kann das Stellen Flüchtiger zu den Aufgaben des Hundes gehören.

Da mit Gegenwehr gerechnet wurde, stand die Kampfausrüstung des Hundes der seiner menschlichen Kollegen in nichts nach: Er trägt im Einsatz eine High-Tech Schutzweste, die ihn gegen Kugeln und Messerattacken abschirmt. Per Funkverbindung kann er geortet werden und Kommandos entgegennehmen. Mit einer Minikamera, deren Bilder direkt ins Lagezentrum übertragen werden, ist die Erkundung unbekannten Geländes möglich, bei Bedarf auch in Verbindung mit Infrarot- oder Nachtsicht-Geräten.

Es ist schon länger bekannt, dass U.S.-Elitetruppen sich bei der Erfüllung ihrer Aufgaben abgerichteter Tiere mit speziellen Fähigkeiten bedienen. So wurde beispielsweise darüber berichtet, dass man Delfine dazu ausbildet, Sprengladungen unbemerkt unter Wasser an feindlichen Schiffsrümpfen anzubringen. Auch Hunde sollen schon bei etlichen Aktionen im Irak und in Afghanistan mitgeholfen haben. Welche Rasse dabei bevorzugt zum Einsatz kommt, wird, wie die meisten Details der Seals, geheim gehalten. Ebenso gibt es keine Informationen über Einzelheiten der Ausbildungspraxis oder über die spezifischen Fähigkeiten der Tiere. Vieles spricht jedoch dafür, dass der Deutsche Schäferhund für solche Aufgaben besonders geeignet ist. Seine Gelehrigkeit, sein Mut und sein außerordentlicher Gehorsam selbst in Extremsituationen, machen ihn zum idealen Kandidaten. Daneben gelten auch Retriever und Labradore als gut geeignet. Die Anforderungen, wie beispielsweise ein Absprung aus dem Hubschrauber in die See, sind jedenfalls enorm und nur wenige Hunde sind ihnen gewachsen. Es soll auch schon vorgekommen sein, dass herausragende Vierbeiner wegen ihrer Tapferkeit vor dem Feind mit Orden ausgezeichnet worden sind.

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