Zusammenleben

Wo lebt es sich als Hund am besten?

Für was steht die Mainmetropole Frankfurt? Auf welchem Gebiet ist diese Stadt führend? Na klar, da denkt man doch zunächst einmal an Banken und Börse. Frankfurts Ruf als eines der führenden Finanzzentren Europas ist weltweit verbreitet. Doch es gibt noch andere Aspekte mit denen Frankfurt überzeugen kann: Frankfurt ist die hundefreundlichste Großstadt Deutschlands. Erst auf Platz 2 folgt München vor Hamburg. Köln belegt den 4. Platz und auf dem 5. Rang landet Berlin.

Naturgemäß werden in ländlichen Gegenden mehr Hunde gehalten, als in den Großstädten. So kommen im Bundesdurchschnitt etwa 66 Hunde auf 1.000 Einwohner. Großstädte bringen es nicht einmal auf die Hälfte. Das zeigt, die Attraktivität der Hundehaltung ist in den Ballungsräumen eingeschränkt. Viele hätten zwar gerne einen Hund, trauen sich und dem Tier das aber nur in einem ländlicheren Umfeld zu. Spitzenreiter ist Köln mit 29 Hunden auf 1.000 Einwohner, in Hamburg und Berlin sind es jeweils 28, in Frankfurt und München nur 21. Statistiker weisen darauf hin, dass der Vergleich schwierig ist, denn der tatsächliche Hundebestand übersteigt die behördlich erfasste Zahl zum Teil erheblich.

Bezogen auf die Fläche, ist Berlin Spitzenreiter. Hier bevölkern 109 Hunde einen Quadratkilometer. Dort laufen einem also häufig Kumpels zum Toben über den Weg. Auch in München herrscht mit 87 Hunden pro Quadratkilometer noch viel Betrieb. Es folgen Köln (75) und Hamburg (68). In Frankfurt teilen sich 54 Hunde die gleiche Fläche. Zum Vergleich: Der Bundesdurchschnitt mit nur 15 Hunden pro Quadratkilometer. Da muss man schon etwas länger laufen, um Spielkameraden zu finden. Doch mit Zusammenfinden ist es nicht getan. Man will sich schließlich richtig austoben können. In Köln gibt es im Verhältnis zur Anzahl der Hunde die größten Freilaufflächen. Auch Hamburg (mit den anzahlmäßig meisten Einzelflächen) und Frankfurt bieten entsprechendes Gelände. Eng wird es dagegen in München und in Berlin herrscht schon erhebliches Gedrängel.

Der Staat verdient mit. Jeder Hund bringt Steuereinnahmen, die sich auf rund 200 Millionen Euro jährlich addieren. Da die Höhe der Hundesteuern allerdings keine Bundesangelegenheit ist, sondern von den einzelnen Kommunen selbst festgelegt wird, variiert die Höhe. Auffällig ist, dass die Großstädte Beträge erheben, die zumindest doppelt so hoch wie der Bundesdurchschnitt von 45 Euro sind. Dabei sind Frankfurt und Hamburg mit 90 und München mit 100 Euro noch vergleichsweise moderat, Köln liegt mit 156 Euro an der Spitze. Ganz krass ist allerdings: Frankfurt und Berlin besteuern einen weiteren Hund noch höher als den ersten, in Frankfurt kostet er sogar das Doppelte. Abgesehen von der Hundesteuer kostet ein Hund im Laufe seines Lebens mehr als 10.000 Euro. Über eine Milliarde Euro wird in Deutschland jährlich allein für das Futter ausgegeben. Ein maßgeblicher Wirtschaftsfaktor, dessen Marktanteile von den Herstellern hart umkämpft werden.

Besonders gut umsorgt werden Hunde offenbar in München. Hier ist man bereit, sich den Liebling auch etwas mehr kosten zu lassen. Denn hier ernähren die Vierbeiner, gemessen an ihrer Anzahl, auffallend viele Hundeartikelshops und Hundesalons. Ob es ihnen deshalb besser geht, muss leider bezweifelt werden, denn auch Tierarztpraxen finden sich hier überdurchschnittlich viele. Hoffentlich ist das kein schlechtes Zeichen. Der Kölner Hund ist dagegen überhaupt nicht eitel. Hier ist die Dichte der Hundesalons am geringsten. Setzt man die Zahl der Veterinäre mit der Hundepopulation in Beziehung, so sind Hamburger Hunde erfreulich robust und gesund. Vielleicht liegt das daran, dass sie häufiger mal Urlaub machen dürfen. Im Norden gibt es nämlich weit mehr Tierheime, Hundehotels und -pensionen, als in den anderen Großstädten. Besonders ernst nehmen die Frankfurter ihr Hundehobby. Hier findet man, gemessen an der Populationsdichte die höchste Zahl an Hundevereinen. Und zwar mit nennenswertem Abstand. In München ist man nur halb so stark vereinsmäßig orientiert, in Köln, Hamburg und Berlin hat das Hundevereinswesen eine noch geringere Bedeutung.

Sogar die Wahrscheinlichkeit, in einen Hundehaufen zu treten, haben Statistiker penibel ermittelt. Dabei spielt nicht nur die absolut anfallende Menge, sondern auch die Verteilung der „Tretminen“ in Relation zur Größe des Stadtgebietes eine Rolle. Am gefährlichsten ist es demnach in Berlin, wo eine große Menge relativ dicht beieinanderliegt. Weit weniger kritisch sind Frankfurt, Köln und München. Die größten Chancen, saubere Schuhe zu behalten, hat man in Hamburg. Laut einer Befragung lehnen rund ein Viertel der Bürger Hunde in der Stadt ab. Die hatten wahrscheinlich weniger Glück.

Quelle: Immonet GmbH

 

 

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