Schwanzwedeln
Das Wedeln — viel mehr als nur eine Begrüßung
Zwei Hunde treffen aufeinander und beide wedeln heftig mit dem Schwanz. Das ist nicht nur ein optisch gut sichtbares Zeichen, es dient auch der Geruchsübermittlung. So wie Menschen bei der Begrüßung freundlich Hut oder Mütze abnehmen, damit ihr Gegenüber sie besser erkennen kann, gehört es bei Hunden „zum guten Ton“, einander erst einmal den eigenen Duft zuzufächeln.
Da die Drüsen, die den individuellen Geruch eines jeden Hundes erzeugen, in der Analregion sitzen, ist Schwanzwedeln ein optimales Mittel, um dieses Aroma weiträumig zu verbreiten. Man grüßt einander also mit dem eignen Duft; für Hunde ist es nämlich am wichtigsten, zunächst festzustellen, ob man einander buchstäblich „gut riechen“ kann.
Schwanzwedeln bei Welpen
Welpen wedeln nicht von vornherein mit dem Schwanz. In der Regel dauert es ungefähr einen Monat, bis sich das erste Wedeln andeutet. Erst mit etwa sechs Wochen ist diese Fähigkeit voll ausgeprägt. Gewedelt wird erstmals beim Trinken an den Zitzen der Mutter. Verhaltensforscher erklären das damit, dass die jungen Hunde nun beginnen, erste Rivalitäten zu empfinden.
Das enge Zusammenkauern am Bauch der Mutter steht, mit dem Alter immer mehr im Widerspruch mit dem Drang, die Geschwister auf Distanz zu halten. So wird das Wedeln von Wissenschaftlern auch im späteren Leben als Ausdruck einander widerstrebender Impulse interpretiert
Ein Außdruck von Emotionen