
Shiba Inu
Der Shiba, auch unter den Namen Shiba Inu bekannt, ist eine japanische Hunderasse. Diese Hunderasse gehört zu den typisch japanischen Rassen, genau wie Hokkaido-Hund, Kishu, Shikoku, Akita und Kai. Der Shiba Inu ist die kleinste Rasse der japanischen Hunde. Daher wahrscheinlich auch die Ableitung des Namens. Das Schriftzeichen Shiba bedeutet etwas Kleines.
Die Hunderasse Shiba Inu stammt von den Jagdhunden, aus den Bergregionen am Japanischen Meer ab. Diese Jagdhunderasse wurde zur Jagd von kleines Wild und Vögel eingesetzt.
Die Hunderasse Shiba Inu wurde aufgrund der Kreuzungen mit englischen Jagdhunden selten. Das ist der Grund für die systematische Zucht dieser Art, welche 1928 begann. Durch diese systematische Zucht haben sich zwei Arten der Shiba Inu Rasse entwickelt. Zum einen der japanische und europäische Shiba, welcher in seinem Erscheinungsbild eher gedrungen und kurzbeiniger ist. Der amerikanische Shiba dagegen ist hochbeinig, kräftig und wirkt eleganter.
Steckbrief
Herkunft: Japan
Größe:
Rüden: 35 – 41 cm
Hündinnen: 33 – 39 cm
Gewicht:
Rüden: 8 – 11 kg
Hündinnen: 6,8 – 9 kg
Lebenserwartung: 12 – 16 Jahre
Körperbau
Der Shiba Inu erreicht eine Schulterhöhe von 40cm und wird bis zu 13kg schwer. Das Fell des Shiba Inus hat einen bräunlichen Rot-Ton. Das Deckhaar ist eher hart und gerade. Es hat jedoch reichlich dichte und weiche Unterwolle.
Der Kopf des Shiba Inus ist breit und hat einen deutlichen Stop dazu passend ist der gerade, mäßig dicke Fang. Die Ohren sind eher dreieckig und weit auseinander stehend. Die Rute ist eingerollt und liegt dicht auf den Rücken.
Wesenszüge und Charakter
Der Shiba Inu ist ein stolzer, unabhängiger und intelligenter Hund mit einem einzigartigen Charakter. Er zeichnet sich durch seine Eigenständigkeit aus und entscheidet gerne selbst, was er tun möchte. Diese Unabhängigkeit macht ihn manchmal stur, weshalb seine Erziehung viel Geduld, Konsequenz und positive Verstärkung erfordert. Trotz seiner Selbstständigkeit baut er eine enge Bindung zu seiner Bezugsperson auf, bleibt jedoch stets eigenwillig und zeigt selten unterwürfiges Verhalten.
Gegenüber Fremden verhält sich der Shiba Inu eher reserviert und distanziert. Er ist wachsam und meldet ungewöhnliche Situationen zuverlässig, bellt jedoch nur selten ohne Grund. Seine verspielte Seite zeigt er nur dann, wenn er es möchte, und wählt seine Spielpartner sorgfältig aus. Sein Jagdtrieb ist stark ausgeprägt, weshalb er ohne Leine nur in gesicherten Bereichen laufen sollte.
Eine besondere Eigenschaft dieser Rasse ist ihre außergewöhnliche Reinlichkeit. Shiba Inus putzen sich oft selbst und meiden Schmutz, ähnlich wie Katzen. Diese selbstständige und zugleich loyale Natur macht ihn zu einem faszinierenden, aber auch anspruchsvollen Begleiter. Er benötigt eine Bezugsperson, die seine Eigenständigkeit respektiert und ihm dennoch eine klare Führung gibt. Wer Erfahrung mit charakterstarken Hunden hat, findet im Shiba Inu einen treuen, aufmerksamen und außergewöhnlichen Gefährten.
Pflege
Der Shiba Inu ist eine pflegeleichte Hunderasse, die jedoch regelmäßige Aufmerksamkeit benötigt, um gesund und glücklich zu bleiben. Sein dichtes, doppellagiges Fell schützt ihn vor Kälte und Nässe und ist weitgehend selbstreinigend. Dennoch sollte er während des Fellwechsels, der zweimal im Jahr stattfindet, häufiger gebürstet werden, um lose Haare zu entfernen und die Hautgesundheit zu fördern. Außerhalb dieser Zeit reicht es, ihn ein- bis zweimal pro Woche zu bürsten.
Baden ist in der Regel selten notwendig, da der Shiba Inu von Natur aus sehr reinlich ist und Schmutz oft von selbst aus dem Fell fällt. Falls ein Bad erforderlich ist, sollte ein mildes Hundeshampoo verwendet werden, um die natürliche Schutzschicht der Haut nicht zu beschädigen. Seine Ohren sollten regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf mit einem weichen, feuchten Tuch gereinigt werden, um Infektionen vorzubeugen.
Auch die Zahnpflege spielt eine wichtige Rolle, da Zahnstein und Entzündungen langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen können. Regelmäßiges Zähneputzen mit spezieller Hundezahnpasta oder Zahnpflege-Snacks hilft, die Zähne gesund zu halten. Die Krallen des Shiba Inu sollten in regelmäßigen Abständen gekürzt werden, besonders wenn sie sich nicht ausreichend auf natürliche Weise abnutzen.
Zusätzlich ist es ratsam, die Pfoten nach Spaziergängen zu kontrollieren, um sicherzustellen, dass sich keine Fremdkörper oder kleine Verletzungen darin befinden. Durch diese einfache, aber regelmäßige Pflege bleibt der Shiba Inu nicht nur optisch gepflegt, sondern auch gesund und wohlbefinden.
Voraussetzungen für Anschaffung
Die Anschaffung eines Shiba Inu sollte gut überlegt sein, da diese Hunderasse besondere Anforderungen mit sich bringt. Der Shiba Inu ist ein selbstständiger und intelligenter Hund, der eine konsequente, aber liebevolle Erziehung benötigt. Er eignet sich nicht für unerfahrene Hundebesitzer, da er durch seine Eigenständigkeit manchmal stur sein kann und klare, aber faire Führung erfordert.
Ein wichtiger Faktor ist die Bewegung. Der Shiba Inu ist aktiv und braucht tägliche Spaziergänge sowie geistige Beschäftigung, um ausgeglichen zu bleiben. Ein sicher eingezäunter Garten ist von Vorteil, da er einen ausgeprägten Jagdtrieb besitzt und dazu neigt, selbstständig auf Erkundungstour zu gehen. Ohne Leine sollte er nur in gesicherten Bereichen laufen, da er schwer abrufbar sein kann, wenn er einmal eine interessante Fährte aufgenommen hat.
Die Wohnsituation spielt ebenfalls eine Rolle. Er kann sowohl in einer Wohnung als auch in einem Haus gehalten werden, solange er ausreichend Auslauf und Beschäftigung erhält. Er ist sehr reinlich und pflegeleicht, benötigt jedoch während des Fellwechsels vermehrte Fellpflege. Seine enge Bindung zu seinem Besitzer bedeutet, dass er viel Nähe braucht, aber dennoch seinen Freiraum schätzt.
Finanziell sollte neben den Anschaffungskosten auch an laufende Ausgaben für Futter, Tierarzt, Pflege und mögliche Hundetrainingseinheiten gedacht werden. Zudem ist eine frühzeitige Sozialisierung wichtig, da der Shiba Inu oft reserviert gegenüber Fremden und anderen Hunden ist.
Wer die Eigenständigkeit dieser Rasse respektiert, bereit ist, Zeit in Erziehung und Beschäftigung zu investieren, und über Erfahrung mit anspruchsvollen Hunden verfügt, wird im Shiba Inu einen treuen, intelligenten und faszinierenden Begleiter finden.
Ernährung
Die Ernährung eines Shiba Inu sollte ausgewogen und an seine speziellen Bedürfnisse angepasst sein, um seine Gesundheit und Vitalität zu erhalten. Als ursprünglicher Jagdhund benötigt er eine proteinreiche Nahrung mit einem hohen Fleischanteil. Hochwertiges Trocken- oder Nassfutter ohne künstliche Zusatzstoffe, Getreide oder Zucker ist ideal, da Shiba Inus empfindlich auf minderwertige Inhaltsstoffe reagieren können.
Da sie zu Allergien und Verdauungsproblemen neigen, sollte das Futter gut verträglich sein und keine unnötigen Füllstoffe enthalten. Neben hochwertigem Hundefutter kann auch eine natürliche Ernährung mit rohem Fleisch, Gemüse und gesunden Fetten (z. B. Fischöl) eine gute Alternative sein. Frisches Wasser sollte stets verfügbar sein, um eine optimale Flüssigkeitsversorgung sicherzustellen.
Die Fütterungsmenge sollte dem Aktivitätslevel angepasst werden, da Shiba Inus dazu neigen, schnell zuzunehmen, wenn sie nicht genügend Bewegung bekommen. Zwei bis drei kleinere Mahlzeiten pro Tag sind ideal, um den Stoffwechsel stabil zu halten.
Gesunde Snacks wie Karotten, Apfelstücke oder getrocknetes Fleisch eignen sich gut als Belohnung, während stark verarbeitete Leckerlis oder übermäßige Mengen an Kohlenhydraten vermieden werden sollten. Verbotene Lebensmittel wie Schokolade, Zwiebeln, Knoblauch oder Trauben dürfen keinesfalls gefüttert werden, da sie für Hunde giftig sind.
Mit einer hochwertigen und ausgewogenen Ernährung bleibt der Shiba Inu gesund, aktiv und erhält sein glänzendes Fell sowie seine robuste Statur.
Fazit
Der Shiba Inu ist ein einzigartiger und faszinierender Hund, der jedoch nicht für jeden geeignet ist. Seine Unabhängigkeit, Intelligenz und Eigenwilligkeit machen ihn zu einer anspruchsvollen, aber lohnenden Herausforderung für erfahrene Hundebesitzer. Er benötigt eine konsequente Erziehung, viel Bewegung und geistige Beschäftigung, um ausgeglichen zu bleiben.
Trotz seiner Selbstständigkeit baut er eine enge Bindung zu seinem Besitzer auf, bleibt aber immer ein Hund mit eigenem Kopf. Seine Reinlichkeit, sein geringes Bellen und sein stolzes Auftreten machen ihn zu einem angenehmen Begleiter, solange seine Bedürfnisse respektiert werden.
Mit der richtigen Erziehung, Geduld und ausreichend Beschäftigung wird der Shiba Inu zu einem treuen, intelligenten und charakterstarken Familienmitglied. Wer seine Unabhängigkeit akzeptiert und ihm genügend Raum gibt, wird mit einem außergewöhnlichen und loyalen Hund belohnt.