Cavalier King Charles Spaniel
Anders als bei manch anderer Hunderasse gilt die Herkunft des Cavalier King Charles Spaniel als gesichert. So gilt als bewiesen, dass die Wiege dieser Hunderasse am englischen Hofe Charles I (1600 – 1649) und Charles II (1630 – 1685) steht. Der Zwergspaniel (oder Toy-Spaniel) wurde zu dieser Zeit hauptsächlich als Luxusspielzeug für die höfischen Damen gezüchtet. Um das Leben der Cavalier ranken sich zudem einige Anekdoten. So besaßen die Hunde Narrenfreiheit und hatten freien Zugang zu allen Räumen des Palastes, einschließlich des Parlaments. Damit nicht genug, wurde dieses Recht im Gesetz verankert und bis zum heutigen Tag nicht außer Kraft gesetzt. Angesichts des ansprechenden Äußeren wundert eine solche herausgehobene Stellung nicht.
Der Cavalier King Charles Spaniel ist ein kleiner gut ausbalancierter Hund. Seine Stirn ist flach, die Ohren sind hoch angesetzt und dabei lang herabfallend und stark behaart. Die Augen sind groß und stehen recht weit auseinander. Auffallend ist vor allem die Nase, die – anders als beim King Charles Spaniel – länger und etwas größer ist.
Das Körpergewicht des Cavalier King Charles Spaniel beträgt zwischen 5,5 und 8,5 kg. Sein Charakter wird als ausnehmend freundlich und anpassungsfähig beschrieben, er ist kinderfreundlich und als Familienhund bestens geeignet. Dieses Attribut trifft auf beide Geschlechter zu, auch Rüden sind recht problemlos zu halten. Der Cavalier ist auch in einer Wohnung glücklich, vorausgesetzt natürlich, man bietet ihm genug Auslauf. Spaziergänge bei Wind und Wetter liebt er ohnehin.
Der Cavalier wird in vier unterschiedlichen Farben gezüchtet, man unterscheidet grob in Weißträger (parti-colours) und Ganzfarbige (whole-Colours).
Die Weißträger werden in Tricolor und Blenheim eingeteilt. Die Tricolor weisen ein gut verteiltes und stark voneinander abgegrenztes schwarz-weiße Fell auf mit lohfarbenen Abzeichen an Augen, Wangen, der Innenseite von Ohren und Läufen sowie an der Unterseite der Rute. Die Farbgebung „Blenheim“ zeichnet sich aus durch eine perlweiße Grundfarbe, welche durch intensiv kastanienrote Flecken durchbrochen wird. Die Stirnpartie sollte möglichst gleichförmig von einer Markierung aufgeteilt sein und Platz für Lozengeflecken lassen.
Zu den Ganzfarbigen gehören Black&Tan und Ruby. Black&Tan sind tiefschwarze Hunde mit lohfarbenen Markierungen über den Augen, Ruby sind einfarbig tiefrot.
Obwohl der Cavalier King Charles Spaniel ein eher langes und seidiges Fell hat, ist er kein besonders pflegeintensiver Hund. Das Fell sollte weder getrimmt noch frisiert oder mit kosmetischen Produkten bearbeitet werden. Gebadet werden sollte der Hund nur, wenn die Verschmutzung nichts anderes mehr zulässt und auch dann nur mit klarem Wasser. Zur Fellpflege reicht regelmäßiges Kämmen.
Der Cavalier King Charles Spaniel ist sehr robust, der Gang zum Tierarzt ist – abgesehen von den regelmäßigen Impfterminen – selten notwendig.
Ein Welpe kostet zwischen 800 und 1200 EUR. Es versteht sich von selbst, dass beim Kauf eines Welpen unbedingt darauf zu achten ist, dass der Abstammungsnachweis (Ahnentafel) vorhanden ist.