Bisben

Die Hunderasse Bisben ist nicht von der FCI anerkannt. Die Rasse stammt aus Indien, Himalaja. Der Bisben ist ein Schäferhund und mit anderen Himalajarassen verwandt.

Er fällt durch seinen wolfsartigen Kopf sehr auf. Diese Auffälligkeit unterscheidet den Bisben von den Tibetdoggen, mit denen er von vielen sehr oft verwechselt wird.
Die Herkunft dieser Hunderasse ist noch nicht wirklich bekannt. Es gibt dazu zahlreiche Theorien die alle verschiedenes aussagen.
Eine der vielen Theorien besagt, dass der Bisben durch eine Paarung eines Wolfes und eines Hirtenhundes entstanden sei. Doch die wirklich wahre Geschichte ist noch nicht offiziell bekannt. Demnach suchen Spezialisten noch nach der richtigen Herkunft des Bisben.

Steckbrief

Lebenserwartung: durchschnittlich 10–14 Jahre

Charakter: mächtig, wild, treu, kraftvoll, intelligent, starkes Schutzinstinkt

Größe: 55 – 65 cm bei Rüden

Gewicht: Rüden: ca. 20–30 kg; Hündinnen: ca. 18–25 kg

Farben: Weiß, Grau, Wolfsgrau, Schwarz oder dreifarbig

Herkunftsland: Indien, Himalaja

Körperbau

Der Bisben hat einen sehr muskulösen Körper, der mit dickem und dichtem Fell bedeckt ist. Der Bisben ist kräftig und beweglich, ideal für das raue Bergterrain. Er besitzt einen leicht rechteckigen Körper mit kräftigem Brustkorb und stabilen Gliedmaßen. Das Fell ist mittellang und macht diese Rasse äußerst wetterfest – angepasst an die harten Wetterbedingungen des Himalaja.

Wesenzüge und Charakter

Der Bisben ist ein sehr mächtiger und wilder Hund. Er wird in erster Linie als Herdenwächter und Treiber verwendet. Er gibt aber auch einen sehr guten Wachhund oder Jagdbegleiter ab.
Der Bisben ist auf der Welt sehr selten vertreten.

Er kann, wie viele andere Hirtenhunde, Fremden gegenüber sehr aggressiv werden. Der Bisben verteidigt sein Hab und Gut selbstlos. Aus diesen Gründen sollte er sorgfältig ausgebildet werden, um schlimmen Unfällen vorzubeugen.

Voraussetzungen für Anschaffung

Der Bisben ist kein Anfängerhund. Er braucht eine klare, souveräne und konsequente Führung, da er intelligent, eigenständig und manchmal stur ist. Du solltest Körpersprache lesen können, wissen, wie man Vertrauen aufbaut, und keine Scheu haben, Verantwortung zu übernehmen.

Ein Bisben braucht viel Auslauf – ideal ist ein großer, sicher eingezäunter Garten oder Hof. Eine Haltung in einer Wohnung (besonders ohne Garten) ist nicht artgerecht. Dieser Hund wurde für das Leben in den Bergen gezüchtet – lange Spaziergänge, Wanderungen oder Arbeit sind ideal für ihn. Menschen, die gern draußen sind, viel laufen oder mit Tieren arbeiten (z. B. auf einem Bauernhof), bieten dem Bisben ein ideales Umfeld.

Der Bisben ist ein territorialer Schutzhund – ohne sinnvolle Aufgabe kann er überreagieren oder unkontrolliert verteidigen. Er sollte z. B. als Hof- oder Wachhund eingesetzt werden, aber mit klaren Regeln, wann und wie er reagieren darf. Auch Beschäftigung mit Nasenarbeit, Wachtraining oder Apportieren kann helfen, den Kopf auszulasten.

Er muss früh lernen, Fremde nicht automatisch als Bedrohung zu sehen, andere Hunde zu tolerieren und auf Kommandos zu reagieren. Ohne Sozialisation kann er übermäßig misstrauisch oder aggressiv werden.

Für Training, Erziehung, Bewegung und Pflege braucht es täglich mehrere Stunden. Ein Bisben möchte nicht allein „funktionieren“ – er will als Teil des Rudels ernst genommen werden.

Auch wenn der Bisben robust ist, braucht er regelmäßige Gesundheitschecks, Entwurmung, Impfungen und hochwertiges Futter. In ländlichen Gebieten Indiens leben viele Hunde improvisiert – in Deutschland oder Europa gelten andere Standards.

Der Bisben ist keine Modehunderasse – du übernimmst Verantwortung für ein kulturelles Erbe. Die Anschaffung sollte mit Respekt und echtem Interesse an der Rasse erfolgen, nicht aus optischen Gründen oder Exotik.

Ernährung

Der Bisben braucht proteinreiche, ausgewogene und energiegeladene Ernährung – besonders wenn er aktiv im Einsatz ist. Viele Halter füttern in Indien traditionell Reis mit Fleisch und Gemüse, Ziegenfleisch, Hühnchen oder Fisch (gekocht), Linsen oder Kichererbsen (gut gekocht, nie roh!), Gemüse wie Kürbis, Süßkartoffeln, Karotten, Bohnen, manchmal mit Kurkuma, Öl oder Joghurt verfeinert – angepasst an die regionalen Ressourcen.  Man kann ihm auch mit Trockenfutter, Nassfutter oder BARF füttern.

Pflege

Der Bisben ist eine ursprüngliche, pflegeleichte Gebirgshunderasse – robust, wetterfest und genügsam. Dennoch braucht auch dieser Hund regelmäßige Pflege, um gesund und ausgeglichen zu bleiben.

– Fellpflege: kurzes bis mittellanges, dichtes, wetterfestes Fell, angepasst an das raue Klima des Himalaya, neigt kaum zum Haaren, aber kann im Fellwechsel lose Haare abwerfen; 1–2x pro Woche bürsten, besonders während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst; eine Gummibürste oder weiche Zupfbürste reicht völlig aus; entfernt lose Haare, Schmutz und sorgt für bessere Durchblutung; Das Baden darf nur bei starker Verschmutzung machen, oder ein- bis zweimal im Jahr genügt – der Bisben ist von Natur aus sauber.

Fazit

Der Bisben ist ein ursprünglicher, kraftvoller und intelligenter Gebirgshund mit starkem Schutzinstinkt. Seine Treue, Arbeitsfreude und Robustheit machen ihn zu einem großartigen Begleiter in ländlichen oder bergigen Regionen – jedoch nur für Menschen mit Erfahrung, Geduld und einem aktiven Lebensstil.