
Billy
Die Hunderasse Billy ist eine französische Rasse, die von der FCI anerkannt (FCI-Gruppe 6, Sektion 1.1, Standard Nr. 25) ist.
Die Hunderasse Billy wurde nach dem Ort Billy im französischen Poitou bennant. Dies war der Wohnsitz von Hublot du Rivault. Hublot du Rivault ist der Erzüchter der Hunderasse Billy.
Den Céris, den Montaimboeuf und den Larrye nutze er zur Zucht des Billys. Die drei Hunderasse sind alle ausgestorben.
Auch der Billy war nach dem zweiten Weltkrieg kurz vorm aussterben, zwei seiner Rasse konnten überleben.
Dem Sohn von Hublot du Rivault, Anton Hublot gelang es den Billy neu zu beleben. Als er 1975 starb, gab es in Frankreich wieder einige Billy-Meuten.
Durch den extrem kleinen Genpool ist der Billy sehr anfällig für Erbkrankheiten.
Heute ist der Billy nur selten außerhalb von Frankreich anzutreffen.
Steckbrief
Lebenserwartung: 11-13 Jahre
Charakter: freundlich, sensibel und sozial, loyal, aber unabhängig, klug
Größe: bei Rüden – 70 cm, bei Hündinnen – 62 cm.
Gewicht: ca. 25 – 33 kg.
Farben: immer hell – weiß, elfenbeinfarben oder mit leichten gelblichen oder orangen Schattierungen (z. B. „Café au lait“)
Herkunftsland: Frankreich
Der Körperbau
Der Körper des Billys ist gut gebaut und sehr kräftig. Rüden dieser Rasse werden bis zu 70 cm groß, Hündinnen nur bis zu 62 cm. Er hat damit ein Gewicht von ca. 25 – 33 kg.
Sein Haar ist sehr glatt und kurz, meist reinweiß oder michkaffeeweiß. Es gibt ihn auch mit hellorangefarbenen oder zitronenfarbenen Flecken oder Mantel.
Seine Hängeohren sind von mittllang und etwas hoch angesetzt, zumindest für einen französischen Laufhund.
Wesenzüge und Charakter
Der Billy ist jagdtauglich und daher besser nur bedingt in unerfahrene Hände zu geben, da sie durch den Jagdtrieb alles andere als leicht zu handhaben sind.
Diese Hunderasse ist durch sein edles und elegantes Aussehen sehr beliebt. Zudem sind sie, trotz des Jagdtriebs, liebenswürdig. Außerdem punktet er durch seinen klugen Charakter.
Leider ist der Billy sehr selten, was ihn wiederum sehr besonders und attraktiv macht.
Voraussetzungen für Anschaffung
Der Billy ist ein ursprünglicher Jagdhund mit Eigenständigkeit – kein Anfängerhund. Er arbeitet selbstständig, ist nicht auf „Kadavergehorsam“ gezüchtet und braucht eine einfühlsame, aber konsequente Führung. Man sollte Hundeerfahrung oder echtes Interesse an artgerechter Auslastung mitbringen. Er braucht viel Platz zum Rennen – eine Stadtwohnung wäre absolut ungeeignet. Optimal ist ein Haus mit sicher eingezäuntem Garten in ländlicher Umgebung oder am Stadtrand. Mehrere Spaziergänge täglich reichen nicht aus – er braucht Raum für echte Bewegung.
Der Billy ist ein Laufhund mit hoher Ausdauer, gezüchtet für stundenlange Hetzjagd. Ideal für Jogger, Wanderer, Hundesportbegeisterte, Jäger, Menschen, die Mantrailing, Fährtensuche, Nasenarbeit betreiben, Reiter oder Förster, die den Hund mitnehmen können. Ein unterforderter Billy wird schnell nervös, unzufrieden oder „ausbüchserisch“.
Billys sind menschenbezogen, freundlich und familiengeeignet, wenn sie ausgelastet sind. Kinder sollten ruhig und respektvoll mit Tieren umgehen können. Zusammenleben mit Kleintieren und Katzen – nur mit frühzeitiger Gewöhnung – Jagdtrieb vorhanden.
Die Anschaffung ist meist nur über spezialisierte Züchter in Frankreich möglich. Der Anschaffungspreis ist zwischen ca. 1.000–1.800 € und man kann auch dazu ca. 100–150 € (Futter, Versicherung, Tierarzt) monatliche Haltungskosten rechnen. Man soll nicht vergessen die Sonderausgaben und zwar Hundeschule, GPS-Tracker, Spezialgeschirr, Sportausrüstung.
Ernährung
Der Billy ist ein mittelgroßer bis großer Laufhund (25–33 kg) und ist sehr aktiv, ausdauernd und sportlich. Daher ist eine hochwertige, proteinreiche und energiegeladene Ernährung besonders wichtig. Diese Hunderasse braucht eine Ernährung, die seine Aktivität, Ausdauer und Muskelkraft unterstützt. Hochwertige Proteine, gute Fette und gezielte Ergänzungen helfen ihm, lange gesund und leistungsfähig zu bleiben. Egal ob Trockenfutter, Nassfutter oder BARF ( 70–80 % Muskelfleisch, Innereien, Knochen und 20–30 % Gemüse, Obst, Öle ) – Hauptsache: Qualität, Ausgewogenheit und artgerechte Mengen. Die Menge der Futter hängt stark vom Alter, Gewicht und Aktivitätsgrad ab. Grundregel – 2–3 % des Körpergewichts pro Tag als Futtermenge.
Pflege
Der Billy ist nicht nur optisch ein sehr edler Jagdhund, sondern auch recht pflegeleicht – sofern er richtig gehalten und regelmäßig betreut wird. Er hat ein kurzes, dichtes, eng anliegendes Fell, die nur einmal pro Woche bürsten braucht. Diese Hunderasse hat hängende Ohren, daher ist die regelmäßige Kontrolle besonders wichtig (wegen Hängeohren → Infektionsrisiko). Billys sind keine Hochrisiko-Rasse für Zahnprobleme, aber wie bei allen Hunden gilt – 2–3x pro Woche Zähne putzen, spezielle Hundezahnbürste und – Zahnpasta verwenden. Kauartikel (z. B. Rinderhaut, Geweih, getrocknete Fleischstreifen) oder Zahnpflege-Snacks kann man auch geben. Alle 3–6 Wochen muss man die Krallen kontrollieren und kürzen. Nach jedem Spaziergang muss man die Pfoten kontrollieren.
Fazit
Der Billy ist ein edler, großer Jagdhund mit ruhigem Wesen im Haus und einem großen Bewegungsdrang im Freien. Er eignet sich nicht für Anfänger oder das Stadtleben, sondern für aktive, naturverbundene Halter, die ihm viel Auslauf, Aufgaben und liebevolle Konsequenz bieten können.