Australian Cattle Dog
Der Australian Cattle Dog gehört zu einer anerkannten Hunderasse aus Australien und ist sowohl ein Hütehund als auch ein Treibhund. Unter anderem wird er auch Australischer Treibhund, Heeler, Blue Heeler, Queensland Heiler und Hall´s Heeler genannt. Wie der Name schon sagt, kommt diese Rasse ursprünglich aus Australien. Es ist eine relativ junge Rasse und wurde vor allem Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts für die Arbeit auf Rinderfarmen genutzt.
Steckbrief
Größe: Rüden bis zu 51 cm und Hündinnen bis zu 48 cm
Gewicht: Rüden bis zu 16 kg und Hündinnen bis zu 14 kg
Alter: Bis zu 15 Jahren
Farbe: Rot-Gesprenkelt oder Blau-Getüpfelt
FCI Nummer: 287
Verwendung: Herdengebrauchshund
Erziehung: Schwer / nicht für Anfänger
Krankheiten: Taubheit und Erblindung
Körperbau
Es handelt sich hier um einen robusten, wendigen und kompakten Hund, der einmal rot-gesprenkelt oder blau-getüpfelt sein kann. Charakteristisch für diese Rasse sind die lohfarbenen Abzeichen. Die Abzeichen sind auf dem Ratenansatz und am Kopf zu sehen. Geboren werden sie allerdings weiß und bekommen ihre Farbe erst nach einigen Wochen. Flecken und Masken sind jedoch schon nach der Geburt sichtbar. Meistens färbt sich das Fell so wie die Haut an den Pfotenballen der Welpen gefärbt ist. Schwarze Pfotenballen deuten auf ein blaues Fell hin und braune Pfotenballen auf ein rotes Fell. Je höher der Anteil der rosanen Haut ist, desto heller wird der Hund wahrscheinlich werden. Allgemein ist die Rasse sehr leistungsfähig mit einer starken Muskulatur, sodass die Beweglichkeit sehr hoch ist. Wenn der Hund Schwerfälligkeiten aufweist, dann ist er definitiv krank.
Wesenzüge und Charakter
Der Australian Cattle Dog ist schon allein aufgrund seines Körperbaus ein unermüdlicher, intelligenter und harter Arbeitshund, der stets gefördert werden muss. Der Australian Cattel Dog ist vom Wesen her außerdem als natürlich und frei zu bezeichnen. Er neigt (bei konsequenter Erziehung) nicht zum Jagen, ist wachsam, jedoch nicht nervös oder gar aggressiv. Diese Rasse zeichnet vor allem ihr reger Geist, agiler Körper und ihre Lebensfreude aus. Bei konsequenter Führung ( daher nicht unbedingt als Anfängerhund zu empfehlen ) baut er schnell eine enge und starke Bindung zu seinem Menschen auf und wird nicht umsonst von den Australiern als „des Mannes bester Freund im Busch“ bezeichnet. Fremden gegenüber verhält er sich sehr reserviert. Das Verhaltensspektrum ist hier sehr breit. Manche der Tiere sind leicht führbar für jene, die in der Lage sind, einen Hund gut zu erziehen. Rüden sind allerdings sehr rangbewusst und das muss diesem abtrainiert werden, da man den Hund sonst nicht unter Kontrolle hat. Menschen, die inkonsequent und unsicher sind, sollten niemals einen Australian Cattle Dog halten. Wer diesen Hund hält, muss sehr viel Verantwortung übernehmen, da die Rüden auch gerne mit anderen Hunden kämpfen, sodass diese Rasse unbedingt an der Leine geführt werden muss.
Voraussetzung für Anschaffung
Die Tierarzt kosten werden bei dieser Rasse wahrscheinlich anfangs nicht allzu hoch ausfallen, da es sich um einen gesunden Hund handelt. Eine erbliche Erblindung oder eine angeborene Taubheit können jedoch trotzdem nicht ausgeschlossen werden. Diese Rasse kann bis zu 22 beobachtete Erbkrankheiten aufweisen. Deshalb ist es wichtig, den Australian Cattle Dog nur bei seriösen und anerkannten Hundezüchtern zu kaufen. Ursprünglich wurden die Hunde verwendet, um Rinder oder Schafe zu treiben. Unter dieser Rasse gibt es sowohl Kläffer als auch ruhige Einzelgänger, die den Dingos ähneln, die ebenfalls nur selten bellen. Wer den Hund als Familienhund halten will, muss viel kämpfen und allen Ansprüchen gerecht werden. Tägliche längere Spaziergänge verstehen sich hier von selbst. Zudem braucht er noch Beschäftigungen im Hundesport, wie zum Beispiel Dogdancing, Obedience, Reitbegleithund und Agility. Es ist wichtig, dass der Halter einen großen umzäunten Garten hat, dass der Hund sich unter anderem auch allein beschäftigen kann und eine Möglichkeit hat, frei zu rennen. Nur im Haus kann diese Rasse nicht gehalten werden, da sie viel zu groß und unruhig ist. Australian Cattle Dogs kosten um die 1000 Euro. Der Preis wird hier an der Ahnentafel des Hundes festgemacht.
Ernährung
Der Australian Cattle Dog ist eigentlich ein genügsamer Hund, da es keinerlei Probleme bei der Ernährung geben sollte. Die Qualität des Futters muss jedoch hoch sein. Das Futter aus dem Discounter führt meistens zu Verdauungsproblemen, sowie auch zu Hautproblemen, da das Futter vom Immunsystem nicht unterstützt wird. Das liegt daran, dass das Fertigfutter viele Fleischabfälle und Zuckerzusätze hat. Man sollte sich am besten mit dem Züchter ausführlich aussprechen. BARF wird bei dieser Rasse gerne empfohlen.
Pflege
Die Fellpflege ist bei dieser Rasse ganz unkompliziert. Einmal in der Woche sollte das Fell gebürstet werden, um lose Haare zu beseitigen. Vor allem während des Fellwechsels ist ein Bürstvorgang sinnvoll. Auch, wenn dieser Hund nur ein kurzes Haar hat, können überall die Haare heften bleiben, sodass der Australian Cattle Dog nicht für Allergiker geeignet ist. Sein Fell ist glatt, wetterfest und dicht. Eine sanfte Hundewäsche nach dem Schwimmen kann auch nicht schaden. Schließlich soll das Fell ja nicht miefen. Die Krallen müssen regelmäßig gekürzt werden. Ohren und Augen müssen vom Arzt ebenfalls gecheckt werden und sanft gereinigt werden.
Fazit
Wir haben hier einen tollen Hund, der sich vor allem für einen Bauernhof mit Kühen und Schafen eignet. Er braucht viel Platz, Bewegung, Erziehung und Aufmerksamkeit, um ein zufriedener und gesunder Hund zu sein. Anfänger sollten sich diese Rasse nicht anschaffen, da die Hunde eine feste und starke Hand brauche, die sie führt. Vor allem für Menschen die gerne lange Spazieren oder Wandern gehen ist diese Rasse sehr geeignet. Trotz seiner Herkunft hat der Australian Cattle Dog auch keine Probleme mit Schnee und Eis.