American Bulldog

Die ersten Bulldoggen kamen mit den Einwanderern aus England nach Amerika. Die Hunde wurden in der neuen Heimat als Wachhunde und Viehtreiber genutzt. Die furchtlosen Tiere bewachten das Gelände und die eigene Familie vor Angriffen. Dabei waren sie der eigenen Herde gegenüber sehr loyal. Es kam immer wieder zur Vermischung mit anderen Hunderassen. Nach 300 bis 400 Jahren hatte sich die Amerikanische Bulldogge etabliert. Die kurze Schnauze war erwünscht. Mit dem bulligen Kopf konnten wilde Tiere angegriffen werden. Beim Beißen lief das Blut an der breiten Schnauze vorbei. So bekamen sie selbst im Kampf noch ausreichend Luft. Die FCI erkennt den American Bulldog bis heute nicht als eigene Rasse an. Es gibt daher keine genauen Zuchtbestimmungen, der die Züchter unterliegen.

Steckbrief

Herkunftsland – USA

Widerristhöhe – Rüden 51 bis 64 cm, Hündinnen 48 bis 51 cm

Gewicht – 30 bis 48 kg

Durchschnittliche Lebenserwartung 16 Jahre

Fell – kurze Haare, Fellfarbe variiert stark

Charakter – willensstark, manchmal dickköpfig, verschmust, territorial, wachsam

Körperbau

Die Amerikanische Bulldogge ist ein Hund mit einem massigen Körperbau. Die kurze Schnauze gibt dieser Rasse das typische Aussehen. Der American Bulldog wird in zwei Linien gezüchtet. Einmal gibt es die Arbeitslinie, das Zweite ist der Show-Hund. Die Arbeitslinie ist schmaler und weniger massig im Körperbau. Die Hunde der Show-Linie haben ein hohes Gewicht und einen breiten Fang. Schultern und Brustkorb sind stärker ausgeprägt. Diese Hunde fallen immer wieder durch ihre Besitzer auf. Sie führen gerne diesen imposanten Hund, um selber davon zu profitieren. Die zarteren Exemplare der Arbeitslinie sind leichter und schmaler. Diese Hunde sind sehr sportlich und agil. Beide Geschlechter wiegen zwischen 30 und 48 kg. Die Widerristhöhe liegt bei Rüden zwischen 51 und 64 cm, bei Hündinnen dagegen liegt sie zwischen 48 und 51 cm.

Wesenszüge und Charakter

Der American Bulldog ist ein verschmuster aber auch dickköpfiger Hund. Er beschützt seine Familie und ist sehr Kinderlieb. Fremden Menschen gegenüber ist er meistens eher distanziert und kaum angriffslustig. Er beschützt sein Territorium indem er laut droht aber nicht verletzt. Ein weiteres Merkmal des American Bulldog ist, dass er sehr schwer aus der Ruhe zu bringen ist. Meist verhält er sich ruhig und unauffällig. Er kann also als Familien- und Begleithund bezeichnet werden. Ein gut sozialisierter American Bulldog kann sich zu einem treuen Familienhund entwickeln. Er kann besonders der eigenen Familie ein guter Kamerad werden. Dieser mutige Hund ist sehr willensstark. Sie entwickeln manchmal eine gewisse Sturheit. Die Hunde sollten mit Kindern nicht alleine gelassen werden. Erleben die Tiere die Kinder als Schutzbefohlene, übernehmen sie die Kontrolle. Das kann zu Missverständnissen zwischen Hund und Kind führen. Der starke Charakter des Hundes muss von einem wesensstarken und sicheren Halter erzogen werden. Dies soll immer liebevoll geschehen. Gleichzeitig brauchen die Tiere eine absolute Konsequenz. Diese sollte von Geduld und Ruhe geprägt sein. Es ist darauf zu achten, dass der American Bulldog in den Bundesländern Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen auf der Rassenliste steht. Die unterstellte Gefährlichkeit muss mit einem Wesenstest widerlegt werden. Erst nach erfolgreichem Wesenstest kann der American Bulldog, in den oben genannten Bundesländern, wie ein normaler Hund geführt werden.

Voraussetzung für Anschaffung

Wollen Sie sich einen Welpen von einem Züchter kaufen, kann das zwischen 1000 und 2000 Euro kosten. Der Preis sollte nicht darüber entscheiden, welchen Welpen Sie wählen. In jedem Fall sollte der Züchter in seinem Zuhause besucht werden. Dort können beide Elterntiere beobachtet werden. Ein seriöser Züchter verfügt über Papiere, die das Wesen seiner Zuchttiere beschreibt. Nur wenn diese Informationen zufriedenstellend sind, sollte ein Kauf in Betracht gezogen werden. Erkundigen Sie sich an Ihrem Wohnort, ob das Führen eines American Bulldogs erlaubt ist. Sie müssen eventuell verschiedene Papiere bei der Anmeldung des Hundes vorlegen. Ein American Bulldog benötigt viel Platz. Eine geräumige Erdgeschosswohnung mit Garten ist genauso geeignet wie ein Einfamilienhaus mit Garten. Dort hat der Hund auch zwischendurch immer die Möglichkeit, sich zu bewegen. Ist das Tier ausreichend ausgelastet, ist das Zusammenleben entspannter. Grundsätzlich wird der Hund täglich Beschäftigung benötigen. Ein einfacher Spaziergang ist dazu nicht ausreichend. Such- und Fährtenspiele oder Agility, auch das Laufen neben dem Fahrrad sind Beschäftigungsmöglichkeiten. In jedem Fall sollte vor der Wahl eines Sports der Tierarzt befragt werden. Er checkt dann die Gelenke und den Körperbau des Hundes. So erfahren die Halter, welche Betätigung zu dem Hund passt.

Ernährung

Der American Bulldog ist was die Nahrung anbelangt eher anspruchslos, dennoch hat er einen guten und gesunden Appetit. Das Futter sollte hauptsächlich aus Fleischanteilen bestehen, egal ob Sie Trocken- oder Nassfutter wählen. Der Getreideanteil des Futters sollte immer gering sein. Füttern Sie den Hund mehrmals in kleinen Portionen. Das ist für diesen Hund magenschonender. Nach der Fütterung sollte der Hund eine Ruhezeit haben. Achten Sie darauf, dass der Hund die richtige Menge an Futter bekommt. Leckerlis werden von der täglichen Ration abgezogen. Ein zu schwerer Körper belastet die Gelenke.

Pflege

Die Fellpflege des kurzhaarigen Hundes ist sehr einfach. Er muss lediglich regelmäßig gebürstet werden. Die Menge an losen Haaren ist dabei überschaubar. Damit abgestorbene Haare entfernt werden können reicht es aus, ihn einmal pro Woche zu bürsten. Augen und Ohren dagegen sollten regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden, um Entzündungen vorzubeugen.

Fazit

Hunde dieser Art sind durch die verbotenen Hundekämpfe in Verruf geraten. Noch heute “schmücken” sich manche Personen gerne mit diesem kraftvollen Tier. Dabei können die Hunde, richtig sozialisiert und erzogen, liebevolle Familienhunde sein. In jedem Fall gehört der American Bulldog nur in erfahrene Hände. Der willensstarke Hund verlangt nach Besitzern, die mit liebevoller Erziehung und absoluter Konsequenz die Führung haben. Richtig sozialisiert kann eine Amerikanische Bulldogge zu einem verträglichen Begleit- und Familienhund werden. In einer aktiven Familie kann dieser Hund lange Jahre glücklich werden.

 

 

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