Agassin
Für die alten Römer war der Agassin ein treuer Begleiter, der zur Jagd gezüchtet wurde. Heutzutage gilt diese Hunderasse leider als ausgestorben. Man vermutet, dass er der Vorfahre einiger heute bekannten Terrierarten, wie zum Beispiel des Foxterriers ist. Darüber gibt es allerdings keinen stichhaltigen Beweis. Im Werk des römischen Geschichtsschreibers Lucius Flavius Arrianus oder kurz Arrian werden die Jagdhunde erstmals erwähnt. Die Einwohner Britanniens nutzen die Hunde zur unterirdischen Jagd. Arrian schreibt zudem, dass die Tiere von den Einwohnern als Agassin bezeichnet wurden. Damit kann die Rasse bereits auf den Zeitraum von 100 bis 140 n. Chr. datiert werden. In Oppian von Apameas Werk ‚De Venatione‘, also ‚Über die Jagd‘, das etwa 200 n. Chr. erschienen ist, ist ebenfalls von Agasses die Rede. Auf Oppians Beschreibung hin, werden die Jagdhunde als kleine Terrier charakterisiert. Bis heute ist jedoch unklar, ob es sich tatsächlich um Vorfahren der heutigen Terrierrassen handelt.
Steckbrief
Charakter: robust, agil, intelligent, mit ausgeprägtem Jagdtrieb (Laut schriftlichen Erwähnungen aus dem 2. Jahrhundert nach Christus)
Größe: Bis 40 Zentimeter
Gewicht: Bis zu 10 kg
Lebenserwartung: Unbekannt
Aussehen: Klein, robust und agil, wahrscheinlich ähnlich dem Foxterrier
Abstammung
Wie genau der Agassin sich entwickelt hat, ist unklar. Er wurde erst im ersten Jahrhundert nach Christus vom römischen Geschichtsschreiber Lucius Flavius Arrianus erwähnt. Es wurden keine Quellen aus noch älterer Zeit gefunden, allerdings wurde beschrieben, dass es den Agassin zu der Zeit wohl auch schon einige Jahrhunderte lang gab. Klar ist, dass der Agassin für die Jagd auf Füchse, Dachse, Kaninchen und andere Tiere gezüchtet wurde, die in Bauen und kleinen Höhlen leben. Durch seine Schnelligkeit und die geringe Körpergröße war er dafür perfekt geeignet. Die letzte schriftliche Erwähnung, die gefunden wurde, stammt aus Apameas „De Venatione“ (zu Deutsch „Über die Jagd“). Diese Schriften wurden um das Jahr 200 nach Christus veröffentlicht.
Körperbau
Der Agassin soll einigen Quellen zufolge dem Foxterrier geähnelt haben, doch es gibt auch geschichtliche Widersprüche. Er war mit 40 Zentimetern Größe und einem Gewicht von maximal 10 kg ein kleiner, wendiger und agiler Hund. Gleichzeitig war er robust gebaut und ein widerstandsfähiger Kämpfer, wenn es darauf ankam. Orientiert man sich beim vermutlichen Aussehen am Foxterrier, so hatte der Agassin vermutlich lange Beine und einen kurzen Rumpf. Der Kopf war im Verhältnis groß, mit ausgeprägter Schnauze und kleinen Ohren. Der Schwanz war kurz.
Wesenszüge und Charakter
Da heutzutage niemand mehr einen Agassin zu Gesicht bekommt, kann über den Charakter des Jagdbegleiters nur gemutmaßt werden. Er wird aber mit Sicherheit schon einige Charaktermerkmale eines modernen Terriers mit sich gebracht haben. Dann legte er ein ausgeprägtes Revierverhalten und einen starken Jagdtrieb an den Tag. Terrier sind außerdem lebhaft, ausdauernd und aktiv. Einen langen Tag auf der Jagd konnte der Agassin gut durchhalten. Jagdhunde müssen abgesehen davon auch eine gewisse Intelligenz mit sich bringen, um ausgebildet zu werden. Wir können also davon ausgehen, dass der Agassin sehr klug war.
Voraussetzungen für Anschaffung
Wollte man sich heute einen Agassin anschaffen, was aber leider nicht mehr möglich ist, so müsste er stark gefordert werden. Er bräuchte sehr viel Auslauf und die Möglichkeit, weit zu laufen und viel zu toben. Als Jagdhund wäre er gut geeignet und er bräuchte eine umfangreiche Erziehung. Eine kleine Wohnung in der Stadt wäre kein empfehlenswerter Ort für den Hund. Auch als Familienhund eignete sich der lebhafte Hund wohl weniger.
Ernährung
Wir wissen nicht, wie Agassins in früheren Zeiten ernährt wurden. Möglicherweise haben sie viel Wild bekommen und was in feineren Gesellschaften noch so an Fleischresten abfiel. Setzt man den Kalorienbedarf eines modernen Terriers voraus und dass der Agassin eins sehr aktives Tier war, bräuchte er am Tag wohl 1,25 Kilo an nährstoffreichem Futter.
Pflege
Auch über die richtige Pflege des Agassins ist wenig überliefert. Klar ist, dass er viel Bewegung und Auslauf gebraucht hat. Außerdem nährstoffreiches, ausgewogenes Futter. Das Fell war vermutlich leicht zu pflegen und musste nicht aufwändig ausgekämmt oder gepflegt werden. Es handelte sich beim Agassin schließlich um einen praktischen Begleiter und um kein optisches Kuscheltier.
Fazit
Es ist schon schade, dass es den Agassin nicht mehr gibt. Heutzutage wäre er ein toller und treuer Hund für sportlich aktive Menschen ohne Kinder, die in ländlicher Umgebung leben. Es wäre möglich, ihn als Jagdhund auszubilden, gleichsam würde er sich aber als Begleiter für Läufer eignen. Agility wäre eine gute Sportart für den Agassin. So würde das aktive und intelligente Tier gut gefordert und es hätte sicherlich viel Spaß dabei.